Und dann ist mir aufgefallen, dass es eine Insel ist. Eine unglaublich interessante übrigens.

Comino - Blue Lagoon
Comino – Blaue Lagune

“Du wolltest unbedingt nach Malta, Madame.” – Ja, und dann ist mir aufgefallen, dass es eine Insel ist.” (das Katastrophenteam bei der Planung des Urlaubs, sehr vielversprechend)

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Nach einer sehr langen Pause melde ich mich nun zurück. Man könnte sagen, dass die letzten Wochen und Monate einfach so viel passiert ist, man könnte aber auch sagen, dass ich schlichtweg das falsche Zeitmanagement habe. Ich habe meine Prüfungen geschrieben, war einmal in Barcelona, worüber ich auch noch schreiben werde, habe meinem Freund bei seiner Bachelorthesis geholfen und war dann froh, endlich selbst Urlaub in Malta zu haben, der nun leider schon wieder fast vorbei ist.

©Lydia Gerber, Hamburg. Malta - Golden Bay
©Lydia Gerber, Hamburg. Malta – Golden Bay / Goldene Bucht

Für meine beste Freundin Lydie und mich ging es diesmal nach Malta. Da ich vorher recht zweigeteilter Meinung war und einerseits mega aufgeregt ein neues Land aufsaugen wollte, andererseits aber höllisch seekrank werde und sich bei drei Inseln mindestens einmal Schiff fahren wohl nicht vermeiden ließe, kann ich gar nicht so genau sagen, wann es endgültig angekommen ist, dass ich wieder unterwegs sein kann. Die einzige Vorkehrung, die getroffen wurde, war das Aufsuchen einer Apotheke, um mich mit Reisetabletten auszurüsten, damit nicht jedes Schiff nach meiner Anwesenheit einmal von Grund auf gereinigt werden muss. Ähm, lassen wir das…

...und das Meiste gab es nun mal auch eindeutig vom Wasser aus zu sehen...
…und das Meiste gab es nun mal auch eindeutig vom Wasser aus zu sehen…

Klein, aber oho!

Malta gefiel uns sehr. Ich habe irgendwie ein Faible für kleine Inseln entwickelt. Und wenn es dort auch noch warm ist, noch besser. Ich liebe es, ein neues Land zu entdecken, in die Kultur und Geschichte einzutauchen und von allen Gegebenheiten etwas zu probieren. Hier macht sich das gut, Muscheln in den Händen, Sand auf der Haut und Salz in den Haaren. Und ich brauche keinen Luxus. Ich brauche kein riesiges Hotel. Ich brauche einfach nur eine gute Zeit und friedliche Gedanken, weit weg vom stressigen Deutschland.

Valletta Bay
Valletta Bucht
Gozo - Azur Window
Gozo – Azur Window
Mellieha
Mellieha

Wir haben unglaublich viel zur maltesischen Geschichte gelernt, ich bewundere die Willenskraft der Bewohner. Eine Mischung aus tough und herzlich, selten gesehen. Wir haben hier schon viele Leute kennen gelernt, viele Geschichten gehört und alles aufgeschrieben, damit wir es nicht vergessen. Ich könnte ganze Tagebücher füllen mit Worten, die mir sonst verloren gehen. Malta hat ungefähr 450 000 Einwohner, die Hauptstadt Valletta gerade mal 5700. Nein, ich habe keine Null vergessen! Sie ist die kleinste Hauptstadt der Europäischen Union, wenn man den Vatikan außen vor lässt. Valletta hat schon vielen Filmsets als Kulisse gedient, unter anderem “Troja” oder “Gladiator”. Europas größte Festung ist auch Weltkulturerbe der UNESCO. Die Gründe dafür sind eine unglaublich tolle Geschichte über ein winziges Land, das niemals aufgibt und dem kein Hindernis zu groß ist.

Wild water at Blue Grotto
Wilder Ozean an der Blauen Grotte

Weil kleine Länder immer faszinierende Geschichten haben…

Die ersten Siedler auf der Insel waren die Punier und Karthager, die natürlich sehr bald von den Römern vertrieben wurden. Wir haben uns in der kleinen Stadt Il-Rabat das letzte römische Überbleibsel angeschaut, ein altes Haus (Domus Romanus). Die typisch römischen Mosaikböden und Säulen sind sehr gut erhalten. Andere römische Spuren entdeckt man nicht mehr sehr häufig, lediglich die lateinischen Buchstaben wurden beibehalten. Die Römer haben der Insel den Namen Melita gegeben, das lateinische Wort für Honig. Die Insel ist recht karg, hier wächst nicht viel, lediglich Oliven, Kakteen, Feigen und ein paar Trauben. Und eben Honig, es gibt recht viele Bienen hier und Honig ist bis heute das größte Exportgut.
Zu Zeiten der Völkerwanderungen fiel das Römische Reich auseinander und Malta geriet unter byzantinische und germanische Herrschaft. Strategisch liegt es auf dem Mittelmeer recht günstig, als Mittelpunkt und Kreuzung der Route Europa-Afrika und auch vom Osmanischen Reich bis nach Gibraltar. Daraufhin nahmen die Araber das Land ein, verließen es jedoch bald wieder aus Desinteresse. Aber vor allem die arabische Herrschaft hat Spuren hinterlassen, Maltesisch ist die einzige semitische Sprache mit lateinischen Buchstaben weltweit. Solches Sprachen-Zeugs interessiert mich studienbedingt ja immer sehr, genauso wie die Geschichte und Kultur eines Landes.

Stachelige Landschaft
Stachelige Landschaft
Mdina, Main Gate
Mdina, Main Gate
Mdina, the old Arabian capital. As you can see, it looks really oriental. I loved these small streets.
Mdina, die alte arabische Hauptstadt. Wie ihr sehen könnt, sieht das ziemlich orientalisch aus. Ich mochte diese engen Straßen sehr gerne.
Mdina
Mdina
Sand sucht man meistens vergebens...
Sand sucht man meistens vergebens…

Fern im Heiligen Land Rhodos hatte sich der Johanniterorden gegründet, eine christliche Gemeinschaft unter Jean de Vallette. Sie hatten unerbittliche Kriege gegen das Osmanische Reich geführt und wurden letztendlich von Rhodos vertrieben. Widerwillig mit dem Gedanken, dass so eine karge Landschaft wohl kaum genug für eine ganze Bevölkerung hergebe, ließen sie sich schließlich auf Malta nieder. Die Siedler der Insel arrangierten sich mit den Rittern des Ordens und Jean de Vallette übernahm mehr oder weniger die Herrschaft über die Insel. Er ließ eine Festung erbauen, denn sein größter Wunsch war es, es dem Osmanischen Reich heimzahlen zu können und den Sultan zu besiegen. Die Festung wurde später nach ihm benannt – Valletta. Die Ritter des Ordens verfielen der Prunksucht und es kam zu Aufständen zwischen ihnen und den maltesischen Siedlern. Als dann die Osmanen angriffen und mit 8000 Mann gegen 1500 geschwächte Ritter und Malteser zahlenmäßig weit überlegen waren, wurde Valletta lediglich monatelang belagert (The Great Siege), so standhaft war die Festung. Die Osmanen hatten über 6000 Mann verloren und auch der ranghöchste General war gefallen, die Malteser hingegen hatten nicht ganz so viele Opfer zu beklagen. Es rückte Hilfe aus Sizilien an und das kleine Land Malta hatte das riesige Osmanische Reich geschlagen. Jean de Vallette vereinte das Land, konnte seinen Triumph aber nicht sehr lange feiern, denn jahrelange Unruhen führten dazu, dass Napoleon die Insel beinahe ohne Widerstand von den Maltesern übernehmen konnte. Dies endete jedoch sehr bald in einer Diktatur und die Franzosen plünderten gierig die wertvollen arabischen, byzantinischen und punischen Schätze aus den Katakomben leer, um Napoleons Raubzüge zu finanzieren. Es gab eine Revolution und die letzten verbliebenen Franzosen mussten in der alten Festung Schutz suchen, was ungefähr nach ein paar Monaten ein Ende fand, als die Briten Malta erreichten und die Insel britische Kolonie wurde.

Sunset at Valletta Bay
Sonnenuntergang in der Valletta Bucht
Valletta's Türen
Valletta’s Türen

Die Briten hatten ein sanfteres Regime, Malta durfte sich als erste Kolonie selbst verwalten. Die Insel spielte im Zweiten Weltkrieg für Großbritannien eine große Rolle als Marinestützpunkt und wurde teilweise vollständig ausgebombt. Die Festungen stehen allerdings bis heute. Unkaputtbar, könnte man sagen. 1964 wurde Malta unabhängig und ist seit 2004 in der EU und hat seit 2008 den Euro als Währung.
Die Briten haben die meisten Spuren hinterlassen, es herrscht Linksverkehr und Englisch ist neben dem semitischen Maltesisch offizielle Amtssprache, die jeder Malteser können muss. Alle Schilder sind zweisprachig.

Sliema Bay
Sliema Hafen. Hier in der Nähe hatten wir unser Hostel.

So ein kleines und unscheinbar wirkendes Lind, aber so viel Stärke und Willenskraft. Ich hatte an jeder Ecke das Gefühl, dort müsste jemand mit einem Märchenbuch in der Hand sitzen und lesen, dann wäre das Straßenbild perfekt. Wie in 1001 Nacht, nur halt ziemlich europäisch. Die Malteser mischen das ziemlich gut durch. Sie sind sehr nett, aufgeschlossen, Frühaufsteher und sehr redselig. Aber vorrangig WILLENSSTARK. Ich war die ganze Zeit nur begeistert. Unser einer Tourguide hat gesagt: “Never let you fool of the size of a country.” Jo, Lektion gelernt, das stimmt. Klein, aber oho!

Comino, Blue Lagoon
Comino, Blaue Lagune
Comino, Blaue Lagune
Comino, Blaue Lagune
Sliema Bucht
Sliema Bucht

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Fashion in Mailand

Il Duomo - Mailänder Dom
Il Duomo – Mailänder Dom

Vor kurzem war ich für ein paar Tage in Mailand, eine weitere Schnapsidee. Mal abgesehen davon, dass es mir hilft, die Sprachen, die ich studiere, regelmäßig auch nur für kurze Zeit praktisch anzuwenden, liebe ich es, neue Dinge zu sehen und Inspirationen zu bekommen. Dadurch kann ich mich selbst weiterentwickeln, neue Ideen kreieren und immer mehr zu mir finden, auch wenn das komisch klingt und viele das in meinem direkten Umfeld nicht so ganz verstehen.

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Wir hatten leider großes Pech mit dem Wetter, aber es war auch so eine schöne Zeit in der Stadt der Mode. Ich muss gestehen, dass die Stadt an sich mich nicht so aus den Socken gehoben hat, nur der Dom war sehr beeindruckend. Den sollte man sich wirklich mal ansehen. Vor allem kann man aufs Dach kraxeln – fahren oder laufen ist jedem selbst überlassen, allerdings kostet es mehr Eintritt, den Aufzug zu nehmen – was ich wirklich sehr genial fand. So viele Details, so viele Augen, die man eigentlich bräuchte. Und man kann in Mailand Unmengen an Geld lassen, meine Ausbeute hielt sich glücklicherweise in Grenzen.

Oben auf dem Mailänder Dom
Oben auf dem Mailänder Dom
Details vom Dach
Details vom Dach
Aussicht auf die "Skyline"
Aussicht auf die “Skyline”
Die Mailänder Prachtstraße Vittorio Emanuele II. mit Louis Vitton, Gucci, Prada uvm.
Die Mailänder Prachtstraße Vittorio Emanuele II. mit Louis Vitton, Gucci, Prada uvm.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich es in den Posts über Rom schon erwähnt habe, aber irgendwie werden die Italiener und ich nicht grün miteinander. Ich kann auch nicht sagen, woran das liegt, vielleicht erwarte ich zu viel. Und vielleicht sind die Menschen in den Großstädten auch ganz anders als auf dem Land. Aber ich finde, dass die Italiener einfach sehr unaufmerksam mit sich und anderen umgehen. Allein schon wie sie dort Auto fahren – es denkt jeder an sich. Das ist meine persönliche Meinung und Erfahrung, die sich aus meinen Beobachtungen speist und sich nicht bewahrheiten muss, dafür war ich bisher noch nicht oft und vor allem auch zu wenig an Zeit in Italien. Aber irgendwie ist Italienisch die Sprache, die ich am wenigsten mag. Ob das mit den Leuten zu hat oder es andersrum zustande kam, weiß ich auch nicht so genau. Fakt ist, dass Italienisch für mich nur noch dieses Semester stattfindet. Danach werde ich mich nur noch auf Spanisch, Französisch und Rumänisch konzentrieren. Nach Italien selbst möchte ich allerdings noch so oft. Nennen wir es einen Kompromiss.

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Fashion in Milan

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Il Duomo – Basilica of Milan

A while ago I went to Milan for a couple of days, another crazy idea. Well, it helps me a lot to practice the languages I am learning and studying on a regular basis, even just for a little while. And I love to see new things and get inspirations. So I can go on to develop myself, create new ideas and always get back into my mind although it sounds strange and some people I know don’t understand that exactly.

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We weren’t lucky with the weather, but nevertheless it was a nice time in the city of fashion. I have to admit that I wasn’t swept off my feet, only the basilica is really impressive. You really should visit it. And you can climb on the roof – either taking the stairs or the lift, but you have to pay more for going by lift. On the rooftop it was amazing. So many details, so many eyes you actually need. And you can spend a lot of money in this city, I didn’t, I only bought some things.

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On the roof of the basilica
Details of the roof
Details of the roof
View of the "skyline"
View above the “skyline”
The boulevard "Vittorio Emanuele II" with Louis Vitton, Gucci, Prada, etc.
The boulevard “Vittorio Emanuele II” with Louis Vitton, Gucci, Prada, etc.

I’m not sure if I already mentioned it in the posts of Rome, but somehow I feel like the Italians and me, we’ll never get warm with each other. I can’t tell, why, maybe I expect too much. And maybe the people in the big metropoles are different than in the countryside. But I think that the Italians treat themselves and other persons really inattentively. The very way how they are driving cars – everyone thinks of himself. It’s my personal opinion and experience, which is based on observing and could be wrong, therefor I wasn’t often in Italy yet. But somehow is Italian the language I like fewest. If it’s because of the people – I don’t know. The fact is: I only study Italian for this semester and then no more. Then I will only concentrate myself on French, Spanish and Romanian. But I still want to go a lot of times to Italy. Call it a compromise.

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Back to Paris

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Das Thema hatten wir hier schon mal, aber ich kann einfach nicht anders. Zwischen Uni-Stress und Lernphasen wurde ich eingeladen, mit meinem besten Freund ein Wochenende in Paris zu verbringen. Das lässt sich Romy natürlich nicht zweimal sagen. Da wurde zur großen Freude meines Freundes auch gar nicht lange drüber überlegt, da wir durch sogenannte Error Fares ziemlich günstige Reisebedingungen abstauben konnten.

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Was soll ich zu Paris sagen? Obwohl es überfüllt, anstrengend und eben ziemlich französisch dort ist, liebe ich die Stadt. Ich mag diese Eleganz, die sie ausstrahlt, dieses Savoir-Vivre entlang der Seine, es ist wie eine Bühne, die sich ständig dreht. Manchmal wird einem davon schwindelig, weil man es nicht (mehr) gewöhnt ist, viele Leute bezeichnen dieses dann als die flanierende Arroganz der Franzosen. Man kann von Franzosen oder Parisern halten, was man möchte, aber gegen das Wort Arroganz habe ich etwas. Gerade nach den Terroranschlägen im letzten August halten viele Menschen nicht mehr viel davon, dem “Pariser Chic” nachzugehen, so als wäre nie etwas gewesen. Ich beobachte an dieser Stelle eher die Unsicherheit und teilweise auch Angst der Franzosen und der sehnliche Wunsch, dass das Leben weitergeht.

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Wir hatten unser Hotel im Hochhausviertel La Défense, teuer und ganz in Ordnung. Aufgrund der wenigen Zeit, die wir zur Verfügung hatten, konnten wir nur einige Touristen-Points ansteuern, ich war zum allerersten Mal im Louvre. Für alle Mitglieder von EU-Staaten unter 26 Jahren ist der Eintritt dafür übrigens kostenlos, was ich vorher auch nicht gewusst habe. Also nichts wie hin da! Auch wenn ich nicht so auf schubsende und drängelnde Menschenmassen stehe und mein künstlerisches Wissen sich auf Interessenlage und dunkle Erinnerungen aus der Schulzeit beschränkt, sollte man das schon einmal in seinem Leben gemacht haben.

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Mona Lisa – Leonardo da Vinci (Louvre)
Details of Arc de Triomphe
Details des Triumphbogens

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Back to Paris

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We already talked about this thing, but I can’t be different. Between the stress of university and time to study I was invited to spend one weekend in Paris with my best friend. You don’t have to tell me that twice. I didn’t think about it because we got really cheap travel conditions thanks to Error Fares.

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What shall I say about Paris? Even though it’s crowded, exhausting and pretty french I love this city. I like the elegance which surrounds you, this Savoir-Vivre along the Seine, it’s like a turning stage. Sometimes you get confused and dizzy of it because you aren’t used to it (anymore), many people call it arrogance of French people. You can think about French or Parisians whatever you want but I mind this word “arrogance”. After the terror attacks in the last august many people don’t look anymore into the”Parisian Chic” like nothing happened. I only observe this uncertainness and fear, the wish that life is going on.

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We had our hotel in La Défense, really expensive and quite good. Because of the few time we had in this city we just went to some tourist-points, I was in the Louvre for the first time. By the way, the entrance for all members of the European Union younger than 26 is free. I either knew that before. Even if I don’t like shoving masses and my art knowledge is limited in interests and some memories of the school lessons, you should have done that once in life.

Mona Lisa - Leonardo da Vinci (Louvre)
Mona Lisa – Leonardo da Vinci (Louvre)
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Details of Arc de Triomphe

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The City of Rome

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“Gigantisch. Monumental. Gewaltig. Einfach schön”, hatte meine Mama diese Stadt bezeichnet und wie auch immer wir bei unserer gemeinsamen Urlaubsplanung darauf kamen, mit dem Ergebnis sind wir beide zufrieden. Meine Mama ist hier schon einmal gewesen und ihr lag die Stadt sehr am Herzen, wahrscheinlich hat sie sich deshalb gefreut, sie mir zeigen zu können (…obwohl sie der größte kleine Reisemuffel ist, den ich kenne).

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Tivoli Park
Tivoli Park

Nun waren wir also in Rom. Das Hotel können wir nicht unbedingt weiterempfehlen, allerdings ist das für mich im Urlaub nicht das Wichtigste, solange ich einen Schlafplatz, eine warme Dusche, nette Leute und Internet habe. Wenn man allerdings auf Luxus-Urlaub steht, sollten die deutschen Preise kein Maßstab sein, da auch das Land Italien vom Tourismus seine Existenz bestreitet. Kaufen soll man, sich an etwas erfreuen stört den Geldfluss.

Piazza di Spagna
Piazza di Spagna

Egal, kommen wir nun also wirklich zu Rom. Meine Mama hat ihre Aussage ein klein wenig zurückgenommen. Schön ist die Stadt, keine Frage. Geschichtsträchtig. Meine Lateindozentin wäre begeistert. Und ich fand es mega interessant, die Orte zu sehen, von denen sie im Lateinkurs immer erzählt. Das Forum Romanum zum Beispiel. Wie in einem früheren Post schon einmal erwähnt kann ich mir Geschichte immer sehr schwer vorstellen. Die heutige Zeit hinterlässt sogar in der Vergangenheit Spuren, denke ich. Aber gute Architekten hatten die Römer, das muss man ihnen lassen. Und auch grausame Traditionen – das Kolosseum fand ich nur von innen beeindruckend und ich gebe dem Ding bei den geringen Eintrittspeisen ehrlich gesagt nur noch maximal 100 Jahre. Irgendwie muss man seinen Nationalstolz doch pflegen und das ist aus meiner Sicht bei den Italienern noch nicht so ganz angekommen. Aus diesem Grund konnte Rom meine Erwartungen leider nicht erfüllen, da wir nicht auf den gängigen Touristen-Straßen geblieben sind. Meine Mama hat mir mehr oder weniger zugestimmt. Leben könnte ich da nicht, es ist nicht wie Barcelona, womit ich Rom als kulturelles und vor allem historisches Zentrum ein bisschen vergleiche. Obwohl Barcelona keine Ruinen vorzuweisen hat.
Was ist anders? Dass sich um nichts geschert wird. Abgesehen von den hübschen historischen Bauten ist die Stadt dreckig, ja sogar schon regelrecht schäbig und heruntergekommen. Es gibt nichts, was nicht entweder kaputt, schmutzig oder beschmiert ist oder ohne Sinn und Verstand irgendwo herumliegt. Da fand ich die Spanier – Verzeihung, die Katalanen – wirtschaftlich klüger. In Rom muss man fast nichts an Eintrittsgeld bezahlen, nicht einmal für den Petersdom (na gut, der Vatikan ist letztendlich dafür verantwortlich, aber trotzdem), obwohl davor Männer wie Schränke stehen und für Sicherheitskontrollen bezahlt werden. Recht aufwendig, das Ganze.

Forum Romanum
Forum Romanum
Colosseo inside
Colosseo inside

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St. Peter's Basilica
St. Peter’s Basilica

Gefühlt hat die Stadt mehr Kirchen als Einwohner und ich habe den Überblick verloren, in welchen wir drin waren und wie die alle heißen. Die gleichen Kassetten-Decken haben aber alle außer das Pantheon. Mein absoluter Favorit war die Engelsburg, in der wir einen kompletten Nachmittag verbracht haben. So viele Treppen, Gänge und verborgene Räume, ich mag das. Von der Plattform ganz oben hat man einen herrlichen Blick über alle Kuppeln und Dächern Roms. Und den Fluss Tiber, der direkt daran vorbeifließt. Eine ziemlich hässliche braune Brühe, wenn man mich fragt.

 

Pantheon
Pantheon
Trevi Fountain
Trevi Fountain
Castle of Angels
Castle of Angels

Am letzten Tag sind wir mit dem Zug nach Tivoli gefahren. Das liegt etwas außerhalb auf einem Berg. Die Stadt an sich ist überhaupt nicht zu empfehlen, sehr hässlich und laut. Aber in Tivoli gibt es einen Park, der einer der schönsten von Italien sein soll. Und das glaube ich gerne, dort war es einfach mega hübsch! Auch da waren wir den ganzen Tag unterwegs und haben uns bei strahlendem Sonnenschein von den Gärtner anstecken lassen, die mit bester Laune überall Frühlingsblumen eingepflanzt haben.

Tivoli Park
Tivoli Park
Tivoli Park
Tivoli Park

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The City of Rome

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“Gigantisch. Monumental. Gewaltig. Einfach schön”, hatte meine Mama diese Stadt bezeichnet und wie auch immer wir bei unserer gemeinsamen Urlaubsplanung darauf kamen, mit dem Ergebnis sind wir beide zufrieden. Meine Mama ist hier schon einmal gewesen und ihr lag die Stadt sehr am Herzen, wahrscheinlich hat sie sich deshalb gefreut, sie mir zeigen zu können (…obwohl sie der größte kleine Reisemuffel ist, den ich kenne).

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Tivoli Park
Tivoli Park

Nun waren wir also in Rom. Das Hotel können wir nicht unbedingt weiterempfehlen, allerdings ist das für mich im Urlaub nicht das Wichtigste, solange ich einen Schlafplatz, eine warme Dusche, nette Leute und Internet habe. Wenn man allerdings auf Luxus-Urlaub steht, sollten die deutschen Preise kein Maßstab sein, da auch das Land Italien vom Tourismus seine Existenz bestreitet. Kaufen soll man, sich an etwas erfreuen stört den Geldfluss.

Piazza di Spagna
Piazza di Spagna

Egal, kommen wir nun also wirklich zu Rom. Meine Mama hat ihre Aussage ein klein wenig zurückgenommen. Schön ist die Stadt, keine Frage. Geschichtsträchtig. Meine Lateindozentin wäre begeistert. Und ich fand es mega interessant, die Orte zu sehen, von denen sie im Lateinkurs immer erzählt. Das Forum Romanum zum Beispiel. Wie in einem früheren Post schon einmal erwähnt kann ich mir Geschichte immer sehr schwer vorstellen. Die heutige Zeit hinterlässt sogar in der Vergangenheit Spuren, denke ich. Aber gute Architekten hatten die Römer, das muss man ihnen lassen. Und auch grausame Traditionen – das Kolosseum fand ich nur von innen beeindruckend und ich gebe dem Ding bei den geringen Eintrittspeisen ehrlich gesagt nur noch maximal 100 Jahre. Irgendwie muss man seinen Nationalstolz doch pflegen und das ist aus meiner Sicht bei den Italienern noch nicht so ganz angekommen. Aus diesem Grund konnte Rom meine Erwartungen leider nicht erfüllen, da wir nicht auf den gängigen Touristen-Straßen geblieben sind. Meine Mama hat mir mehr oder weniger zugestimmt. Leben könnte ich da nicht, es ist nicht wie Barcelona, womit ich Rom als kulturelles und vor allem historisches Zentrum ein bisschen vergleiche. Obwohl Barcelona keine Ruinen vorzuweisen hat.
Was ist anders? Dass sich um nichts geschert wird. Abgesehen von den hübschen historischen Bauten ist die Stadt dreckig, ja sogar schon regelrecht schäbig und heruntergekommen. Es gibt nichts, was nicht entweder kaputt, schmutzig oder beschmiert ist oder ohne Sinn und Verstand irgendwo herumliegt. Da fand ich die Spanier – Verzeihung, die Katalanen – wirtschaftlich klüger. In Rom muss man fast nichts an Eintrittsgeld bezahlen, nicht einmal für den Petersdom (na gut, der Vatikan ist letztendlich dafür verantwortlich, aber trotzdem), obwohl davor Männer wie Schränke stehen und für Sicherheitskontrollen bezahlt werden. Recht aufwendig, das Ganze.

Forum Romanum
Forum Romanum
Colosseo inside
Colosseo inside

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St. Peter's Basilica
St. Peter’s Basilica

Gefühlt hat die Stadt mehr Kirchen als Einwohner und ich habe den Überblick verloren, in welchen wir drin waren und wie die alle heißen. Die gleichen Kassetten-Decken haben aber alle außer das Pantheon. Mein absoluter Favorit war die Engelsburg, in der wir einen kompletten Nachmittag verbracht haben. So viele Treppen, Gänge und verborgene Räume, ich mag das. Von der Plattform ganz oben hat man einen herrlichen Blick über alle Kuppeln und Dächern Roms. Und den Fluss Tiber, der direkt daran vorbeifließt. Eine ziemlich hässliche braune Brühe, wenn man mich fragt.

 

Pantheon
Pantheon
Trevi Fountain
Trevi Fountain
Castle of Angels
Castle of Angels

Am letzten Tag sind wir mit dem Zug nach Tivoli gefahren. Das liegt etwas außerhalb auf einem Berg. Die Stadt an sich ist überhaupt nicht zu empfehlen, sehr hässlich und laut. Aber in Tivoli gibt es einen Park, der einer der schönsten von Italien sein soll. Und das glaube ich gerne, dort war es einfach mega hübsch! Auch da waren wir den ganzen Tag unterwegs und haben uns bei strahlendem Sonnenschein von den Gärtner anstecken lassen, die mit bester Laune überall Frühlingsblumen eingepflanzt haben.

Tivoli Park
Tivoli Park
Tivoli Park
Tivoli Park

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Preparing Rome

Colosseo, Rome
Colosseo, Rome

EDIT: Jetzt sind wir schon in Rom, haha. Meine nervenaufreibende Kofferpack-Aktion und alle weiteren Vorkehrungen, die getroffen wurden, wollte ich aber trotzdem veröffentlichen. Erstes Fazit außerdem: Mein Italienisch ist unterirdisch! 🙁

Eine weitere Stadt, in der ich noch nie vorher gewesen bin, wird dieses Jahr abgearbeitet. ROM. Bald geht es los. Aber bevor wir fliegen, habe ich gefühlt noch tausend Sachen zu erledigen. Koffer packen, klar. Aber auch Italienisch wiederholen und einprägen – wozu studier ich die Sprache, wenn ich sie dann doch nicht anwenden kann?! Machen wir also den Test. Romy goes Italia!
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Santa Maria de Maggiore Church
Santa Maria de Maggiore Church

Ich habe im Prinzip keine Ahnung von Rom, der Film “Illuminati” ist als Basis ja auch erschreckend wenig. Ich lass mich also überraschen. Wir haben keinen Plan, nur ein paar Dinge auf der Liste, die wir uns angucken wollen. Und ungefähr die Hälfte auf dieser imaginären Liste kenne ich auch nur, weil meine Lateintante in der Uni jede Stunde davon doziert hat.
Ich bin nun also beim Koffer packen. Dann sieht es bei mir zu Hause grundsätzlich so aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Aber ich behaupte von mir selbst, ein Pack-Genie zu sein, denn ich bekomme immer alles unter. Das liegt daran, dass ich erstens immer das Wetter am Urlaubsort studiere, zweitens schon vorher Outfits zurecht lege und nicht einfach nur wahllos Kleidung in den Koffer schmeiße und drittens meine Klamotten zusammenrolle. Das spart ungemein Platz, auch wenn mich viele schief angucken.

Result; nothing! I can write Italian, but I'm deperate with speaking...
Result; nothing! I can write Italian, but I’m deperate with speaking…

Aus Rom werden natürlich Posts folgen, meine Mama sagt, dass man dort jede Sekunde stehen bleiben und irgendetwas fotografieren könnte. Sie kommt mit und zeigt mir die Stadt, das wird unser allererster Mutter-Tochter-Urlaub. Bis dahin verbringe ich die letzten Tage voller Vorfreude mit meinem Freund und zwischen Italienischbüchern.

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Preparing Rome

Colosseo, Rome
Colosseo, Rome

EDIT: Now we are already in Rome, haha. But nevertheless I wanted to publish my nerve-racking suitcase-action and all the others preparations I did. First fazit: my Italian language is a desaster! 🙁

Another city I haven’t seen before will be visited this year. ROME. We will start soon. But before we take the flight I feel like I still have to do thousand things. Preparing the suitcase, of course. But learning and repeating Italian too – why I’m studying this language if I never use it?! So let’s try. Romy goes Italia.

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Santa Maria de Maggiore Church
Santa Maria de Maggiore Church

I have no idea of Rome, only the movie “Illuminati” as a base but that’s not much. So I take the surprise. We don’t have any plans, only some things on a list what we want to see and visit. And more or less the main part on this fictive list I only know because the lecturer of Latin in my university told us every lesson.
So I’ll make my suitcase now. While doing this my flat looks like it’s been hit by a bomb. But I claim that I’m an expert concerning suitcases because I always have success to find a place for everything. It’s because I first study the weather of the holiday location, second I don’t throw clothes without any sense in the bag but I think about outfits and combinations before and third I roll my clothes. It’s absolutely space-saving even if some people look strange at me.

Result; nothing! I can write Italian, but I'm deperate with speaking...
Result; nothing! I can write Italian, but I’m deperate with speaking…

Of course some posts of Rome will follow, my mum says that you could hold on there every second to take a photo of something. She is going to come with me to show the city to me, it will be our first mother-daughter-holidays. Until that day I spend the last days with a lot of anticipation, my boyfriend and my Italian books.
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Brother-Sister-Time!

Bild43

Was würde man eigentlich ohne Geschwister machen? Ich wüsste es nicht. Neulich wurde mir im absoluten Trend-Café von Leipzig gesagt, dass Geschwister einen nur herunterziehen, weil vor allem kleinere Brüder oder Schwestern die Individualität stören. Seitdem ist mir dieses Café nicht mehr trendy genug und durch diese doch sehr verstörende und beunruhigende Aussage das Bedürfnis entstanden, einen eigenen Post darüber zu schreiben. Einen Post über meinen Bruder.

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Ich bin da anscheinend altmodisch und komplett out, aber ich liebe meinen Bruder. Den besten, den man haben kann. Ich bin die Große, er der Kleine. Auch wenn ich mittlerweile zu ihm hochschauen muss. Nicht nur anatomisch, auch in vielen anderen Dingen bewundere ich ihn sehr. Was er tut, wie er ist, manche würden sagen, speziell. Die wissen nichts. Oder sehen nicht hin. Je älter man wird, desto mehr erkennt man wahrscheinlich, wer einen im Ernstfall niemals im Stich lassen würde.
Sicherlich haben wir uns in der Vergangenheit auch geprügelt und mit Gegenständen verdroschen, blutende Nasen und verstauchte Hände waren da keine Seltenheit. Er ist stark und weiß nicht, wohin mit seiner Kraft, und ich bin manchmal leicht auf die Palme zu bringen. Aber wo hat man das nicht?!

Leipzig, Burgplatz
Leipzig, Burgplatz

Ich weiß nicht, wie es ist, wenn man viele Geschwister hat, ich habe nur einen kleinen Bruder. Das reicht aber, um ein Team zu sein. Ich finde, Geschwister sollten immer ein Team sein. Die Zeiten vom Sich-die-Augen-auskratzen sind bei uns zum Glück vorbei. Die Tante im “Trend-Café” ist halt einfach blöd. Oder sehr zu bedauern, weil sie mit ihrer Schwester nichts anfangen kann. Glücklicherweise bin ich in dieser Hinsicht reicher. Und hoffentlich klingt das nicht egoistisch, aber ich gebe von diesem Reichtum nichts ab.

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