Back to Paris

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Das Thema hatten wir hier schon mal, aber ich kann einfach nicht anders. Zwischen Uni-Stress und Lernphasen wurde ich eingeladen, mit meinem besten Freund ein Wochenende in Paris zu verbringen. Das lässt sich Romy natürlich nicht zweimal sagen. Da wurde zur großen Freude meines Freundes auch gar nicht lange drüber überlegt, da wir durch sogenannte Error Fares ziemlich günstige Reisebedingungen abstauben konnten.

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Was soll ich zu Paris sagen? Obwohl es überfüllt, anstrengend und eben ziemlich französisch dort ist, liebe ich die Stadt. Ich mag diese Eleganz, die sie ausstrahlt, dieses Savoir-Vivre entlang der Seine, es ist wie eine Bühne, die sich ständig dreht. Manchmal wird einem davon schwindelig, weil man es nicht (mehr) gewöhnt ist, viele Leute bezeichnen dieses dann als die flanierende Arroganz der Franzosen. Man kann von Franzosen oder Parisern halten, was man möchte, aber gegen das Wort Arroganz habe ich etwas. Gerade nach den Terroranschlägen im letzten August halten viele Menschen nicht mehr viel davon, dem “Pariser Chic” nachzugehen, so als wäre nie etwas gewesen. Ich beobachte an dieser Stelle eher die Unsicherheit und teilweise auch Angst der Franzosen und der sehnliche Wunsch, dass das Leben weitergeht.

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Wir hatten unser Hotel im Hochhausviertel La Défense, teuer und ganz in Ordnung. Aufgrund der wenigen Zeit, die wir zur Verfügung hatten, konnten wir nur einige Touristen-Points ansteuern, ich war zum allerersten Mal im Louvre. Für alle Mitglieder von EU-Staaten unter 26 Jahren ist der Eintritt dafür übrigens kostenlos, was ich vorher auch nicht gewusst habe. Also nichts wie hin da! Auch wenn ich nicht so auf schubsende und drängelnde Menschenmassen stehe und mein künstlerisches Wissen sich auf Interessenlage und dunkle Erinnerungen aus der Schulzeit beschränkt, sollte man das schon einmal in seinem Leben gemacht haben.

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Mona Lisa – Leonardo da Vinci (Louvre)
Details of Arc de Triomphe
Details des Triumphbogens

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#PrayforParis

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“I see humans, but no humanity.”

 

Ein Post außerhalb der Reihe, zu groß ist einfach meine Fassungslosigkeit. Ich war gerade vor drei Monaten selbst dort gewesen, mit meinem Freund. Nicht daran denken, wenn dem etwas passiert wäre. Eine Kommilitonin macht gerade ein Auslandssemester in Paris, ich war beruhigt, bei Facebook zu lesen, dass es ihr gut geht. Warum passiert das alles? Warum haben wir jegliche Werte verloren? Was für eine Kraft ist das, die Menschen zu Monstern werden lässt und anderen Menschen so etwas antut? Was geht in den Köpfen dieser Leute vor? Meine Gedanken sind bei allen Betroffenen und ihren Familien. #prayforparis

Throwback: City of Love

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Anfang August diesen Jahres bin ich mit meinem Freund in Paris gewesen. Ich persönlich bin sehr gerne in Paris oder allgemein in Frankreich, da dieses Land mein Leben sehr geprägt hat. Ich habe sehr lange in Frankreich gelebt und versuche jedes Jahr, mindestens einmal in Frankreich zu sein. Die letzten Jahre hat dies leider aus verschiedenen Gründen nicht geklappt und auch für die nächsten Jahre muss ich mir einiges einfallen lassen, um das zu schaffen, daher war ich umso glücklicher, dass ich dieses Jahr im August endlich einmal wieder dort sein konnte. Paris ist eine meiner liebsten Städte, das Flair und die Atmosphäre dort sind einfach unbeschreiblich. Man kann natürlich von Franzosen halten, was man will (ich werde darüber noch einen Extra-Post verfassen) und ich kann vielen ihre Meinung auch nicht verübeln, da man wissen muss, wie man Franzosen zu nehmen hat, um sie mögen zu können.
In Paris selbst wird diese Haltung noch einmal sehr verstärkt. Paris ist eine sehr elegante und teure Stadt. Die monumentale Architektur ist natürlich gigantisch. Ich kenne niemanden, der Paris nicht schön findet und ich entdecke jedes Mal, wenn ich dort bin, neue Details und Dinge zum Staunen. Lässt man die ganzen Klischees einmal weg, ist es eine wunderschöne Stadt, die in jeder Ecke etwas zu bieten hat. Selbst in den Außenbezirken, wo wir beispielsweise unser Hotel hatten, konnte man abends noch sehr schöne und ruhige Spaziergänge unternehmen.
Neben den gängigen Touristenattraktionen haben wir aber auch Orte besucht, die man vielleicht nicht in jedem Reiseführer findet.

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Als ein absoluter Geheimtipp stellten sich die Katakomben heraus, zumindest wenn man auf so etwas steht. Ich war dort vorher auch noch nie unten und wusste somit nicht, was mich erwarten würde. Die Katakomben von Paris wurden ursprünglich dazu genutzt, um Gips, Lehm und Ton abzubauen, daher ist es dort unten auch komplett schallisoliert. In 60-80 Metern Tiefe wird man zuerst durch ein weitflächiges Labyrinth geführt und kommt zum Schluss beim berühmten “ossuaire” (Beinhaus) an. Im Mittelalter, als Pest und Seuchen und eine überdurchschnittlich schmutzige Seine die Stadt bestimmten, war der Gestank der Friedhöfe bald nicht mehr zu ertragen gewesen und man hatte alle verwesten oder auch noch nicht verwesten Leichen exhumiert und in die Katakomben gebracht. Bis heute liegen dort unten ungefähr 7 Millionen tote Pariser. Etwa 2 Kilometer des unterirdischen verzweigten Netzes wurden als Museum ausgebaut, der Rest wird als nicht betretbar und zu gefährlich eingestuft, wobei dieses Verbot durch die Schallisolierung sehr leicht zu umgehen ist. Es finden dort regelmäßig Partys oder schwarze Messen statt und die Pariser Polizei hat eine eigene Abteilung, die sich nur um die Katakomben kümmert und den Fällen nachgeht, die dort unten passieren.
Wenn man die Katakomben besuchen möchte, sollte man sehr früh, am besten noch vor den Öffnungszeiten, da sein, da sonst die Schlange unermesslich lang wird. Das Museum öffnet um 10 Uhr vormittags und wir waren gegen 9 Uhr morgens angekommen und mussten trotzdem noch über zwei Stunden warten. Die Schlange wuchs immer weiter. Ich denke, nach 12 Uhr macht es auch gar keinen Sinn mehr, sich anzustellen, da immer nur 400 Leute gleichzeitig ins Museum gelassen werden und die natürlich auch einige Zeit brauchen, um sich alles anzusehen. Also am besten ist man schon vor 8 Uhr morgens vor dem Eingang, dann muss man nur bis zu den Öffnungszeiten warten.
Ich muss sagen, ich konnte mich mit den Katakomben nicht so recht anfreunden, da es mir eine Spur zu makaber gewesen war. Überall so viele Knochen! Ungefähr eine halbe Stunde lang! Es ist sehr kalt dort unten und ich fühlte mich in der Gegenwart von so vielen toten Menschen höchst unwohl. Bei einigen Knochen konnte man sogar die Art und Weise des Todes erkennen. Nach dem Rundgang wurden die Taschen kontrolliert, da einige Leute wohl anscheinend wirklich Knochen oder sogar Schädel mitgehen lassen. Eine etwas gruselige Vorstellung und wir waren sehr froh, als wir wieder das Tageslicht betreten konnten. Danach hatte ich auch nicht einmal so richtig Appetit auf etwas Essbares. Es ging dafür zum Eiffelturm.

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Catacombs of Paris – kind of macabre
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Catacombs of Paris – in front of so many bones
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Catacombs of Paris – entrance of the ossuary
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Catacombs of Paris
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Eiffel Tower

Frei nach dem Motto “Eiffelturm geht immer” haben wir uns sehr häufig auf die umliegenden Grünflächen gesetzt, Crêpes gegessen und dem Treiben um uns zugesehen. Sehr interessant zu beobachten waren diese Straßenverkäufer, die in regelrechten Dynastien (allesamt dunkelhäutig) mit ihren großen Tüchern durch die Gegend spazierten und an ausgewählten Orten ihre Ware ausbreiteten, wobei es immer einen gab, der Schmiere stand und genauestens beobachtete, wo sich der nächste Polizist befand. So schnell wie die Polizei auftaucht, so schnell sind auch die Straßenhändler verschwunden. Ich würde von diesen Leuten nie etwas kaufen, da es meistens billige Plastiksachen aus Asien sind, aber ganz viele Touristen stehen drauf, sich einen blinkenden Eiffelturm im Miniformat zu holen. Oder Selfie-Sticks, es gab niemanden, der ohne diese Dinger herumgelaufen ist. Die Händler scheinen sich untereinander zu kennen und beobachten vor allem Eindringlinge sehr argwöhnisch. An jedem Ort standen auch immer die gleichen schwarzen Jungs, einige teilweise nicht älter als 14.
Man kann auf den Eiffelturm natürlich hinauf fahren, es gibt drei verschiedene Ebenen, von denen aus man die Stadt beobachten kann. Das haben wir aber nicht gemacht, da sonst wahrscheinlich die Hälfte des Tages für das Warten draufgegangen wäre. Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass die beste Zeit dafür kurz vor Schließung, also am Ende der Öffnungszeiten, ist. Im Sommer ist das gegen Sonnenuntergang, womit man dann einen herrlichen Blick über die Stadt hat. Vielleicht macht es aber auch Sinn, sich wie bei den Katakomben ganz früh morgens anzustellen, das habe ich aber noch nie gemacht, ich Schlafmütze.
Die Warterei haben wir aber sein gelassen und uns dafür mit dem Blick über die Stadt von der Sacré-Coeur-Kirche aus belohnt.

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Stairs of Amélie’s world

Dem Montmartre-Viertel mit seiner Sacré-Coeur-Kirche haben wir einen ganzen Tag gewidmet. Für mich ist diese Basilika eine der schönsten, in der ich je gewesen bin (na gut, so viele habe ich jetzt von innen auch noch nicht gesehen), ich mag vor allem die Aussicht, die man von dort aus hat. Es sind natürlich immer mega viele Leute da und man muss tierisch aufpassen, nicht beklaut zu werden (das muss man in Paris überall). Die Kirche (dt. Heiliges Herz) ist schneeweiß – wer kennt sie nicht von Fotos?! Ich mag diese Unschuld, die sie ausstrahlt und gleichzeitig diese Kraft, mit der sie auf dem Montmartre-Berg steht. Es fährt eine Seilbahn hinauf, man kann aber natürlich auch die berühmten Treppen aus Amélie Poulains Welt nehmen, die ich persönlich sehr liebe.

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Sacré Coeur

In diesem Jahr einen allerersten Besuch abgestattet hatte ich dem Cimetière Père Lachaise, dem größten Friedhof von Paris. In den letzten Jahren konnte ich ihn immer nur von außen betrachten, für mehr fehlte leider die Zeit. Der Friedhof ist jeden Tag bis 17 Uhr geöffnet und lädt zu wunderschönen Waldspaziergängen ein. Die Gräber sind in vielen labyrinthischen Gängen angeordnet und teilweise schon so alt und zerfallen, dass sich niemand mehr um sie kümmert, weil einfach keine Hinterbliebenen mehr da sind. Da wir von Deutschland eine etwas andere Friedhofskultur gewöhnt waren, war es sehr interessant zu erfahren, wie alt einige Grabstellen sind. Es gibt viele Familiengräber, unter anderem aus dem 18. oder 19. Jahrhundert, die als halbe Mausoleen konstruiert worden waren. Blumen gab es recht wenige, eher nur auf neueren Gräbern. Außerdem sind hier recht viele berühmte Menschen beerdigt, wie zum Beispiel Edith Piaf oder Honoré de Balzac. Man kann sich am Eingang einen Plan besorgen, wo die wichtigsten Gräber eingezeichnet sind. Wir haben leider trotz Plan das Grab von Balzac dennoch nicht gefunden, dafür ist alles viel zu verwinkelt. Man sollte sich für diesen Friedhof viel Zeit nehmen.

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Cimetery Père Lachaise
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Galaries Lafayette

Weiter ging es in die Galeries Lafayette und zum Opernhaus, das ja ganz in der Nähe ist. Wir haben dort nur Macarons gekauft (ich liebe diese Dinger!) und über die Architektur gestaunt. Ich laufe gerne durch dieses Einkaufszentrum, ohne etwas zu kaufen, es sieht mit all seinen Fassaden und der Deckenkonstellation einfach nur mega hübsch aus. Man muss dazu sagen, dass ich ein Shopping-Verbot von meinem Freund auferlegt bekommen habe, was Taschen und Schuhe angeht. Da passt er auch immer besonders gut auf, dass ich es nicht breche. In den Galeries Lafayette würde ich mir im Moment auch niemals eine Tasche oder Schuhe kaufen (vielleicht in zehn Jahren, haha), aber ich mag es, durch die Kosmetik- und Fashiongänge zu schlendern und zu gucken, was es Neues gibt. Immerhin haben die Macarons sehr gut geschmeckt.

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Opera house
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Galaries Lafayette inside

Auf der Champs Élysées entlang zu spazieren hat immer etwas von Luxus. Ich muss zugeben, dass ich bei Sephora nicht widerstehen konnte, zur großen Begeisterung meines Freundes. Die Prachtstraße beginnt am Place de la Concorde, gleich hinter den Tuilérien-Gärten und endet am Arc de Triomphe. Ich denke, jede Frau fühlt sich dort einmal im Leben wie Coco Chanel, wenn sie von Boutique zu Boutique rennt.
In den Tuilériengärten haben wir lange gesessen und den Menschen zugeschaut. Durch viele verschiedene Künstler, Gesichter und Begegnungen bekommt dieser Park Leben. Ich mag die Atmosphäre, durch die man bis zum Louvre spaziert. Der Louvre ist nach wie vor das meistbesuchte Museum der Welt und mein Freund, der recht analytisch veranlagt ist, begann gleich nach einer Weile, die wir an der berühmten Glaspyramide vor dem Eingang verbracht hatten, die Menschenmassen pro Minute zu zählen und die Anzahl dann auf das gesamte Jahr hochzurechnen. Das Ergebnis war erstaunlich. Im Louvre drin war ich noch nie, da ich ehrlich gesagt gestehen muss, kein besonders großer Kunst-Kenner zu sein. Und zusätzlich zu der Tatsache, dass man für dieses Museum mindestens einen ganzen Tag benötigt, wurde mir außerdem gesagt, dass die krönenden Highlights, wie zum Beispiel die “Mona Lisa”, gar nicht so unglaublich sein sollen, da sie kleiner ist als man erwartet. Den Louvre zu besichtigen, das muss also jeder für sich selbst wissen.
In die Notre-Dame-Kirche wollten wir eigentlich auch hineingehen, weil ich das Innerste der Kirche monumental finde und vor allem auch die Fenster dort sehr gerne mag, aber die unglaublich lange Schlange hat diese Idee schnell wieder verworfen, so dass wir uns dann eher etwas zu essen gesucht haben.

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Notre Dame

Zuguterletzt darf natürlich der Jardin de Luxembourg nicht fehlen, wo ich jedes Mal sehr schöne Stunden verbracht habe. Bisher sind mir in meinem Leben die besten Ideen und Gedanken immer in Paris gekommen. Nach meinem ersten Besuch im Jardin du Luxembourg habe ich angefangen zu schreiben, Geschichten, Tagebuch, kurze Episoden aus meinem Leben, Träume. Ich schreibe bis heute immer alle meine Träume auf, wenn ich mich an sie erinnern kann. Die Stadt Paris inspiriert mich in allen Formen. Viele verstehen das immer nicht, was ich an Paris oder Frankreich finde. Ich kann es selbst nicht so ganz sagen. Es ist einfach wie Magie, wenn man diese Stadt betritt. Ich könnte dort nie leben, aber ich mag den Zauber, der dich an jeder Ecke einfängt und dir Ideen schenkt.

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Jardin du Luxembourg

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