Throwback: Claddagh Rings and not enough time in Galway

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Auch in Galway haben wir nur eine Nacht verbracht, dabei wurde uns die Stadt viel mehr empfohlen als beispielsweise Limerick. Ich glaube, wir sind bei unserem Zeitplan immer nur danach gegangen, was man sich alles Sehenswertes ansehen konnte. Und anscheinend gab es da für Galway nicht wirklich viel. Wie auch immer, wir haben uns natürlich die Stadt angesehen, eine obligatorische Stadtrundfahrt gemacht und waren ein bisschen bummeln. Galway ist niedlich, musste sich seinen Charme aber erst verdienen, ich habe lange gebraucht, um die Stadt schön zu finden. Das Beste war die Bettwäsche im Hostel. Es war mal wieder zu wenig Zeit, um komplett zu versinken.

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©Lydia Gerber, Hamburg. City centre of Galway
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©Lydia Gerber, Hamburg. Galway Cathedral

Wir haben dort unsere Claddagh-Ringe gekauft, die berühmt für diese Region sind. Ich liebe meinen und trage ihn ununterbrochen. Der Legende nach wurden diese Ringe von einem Fischer hergestellt, der im naheliegenden Fischerdorf Claddagh gearbeitet hat. Er wurde entführt und als Sklave an die Mauren verkauft. Dort erlernte er das Handwerk des Goldschmieds und erschuf sein Meisterstück: ein silberner Ring, in den zwei Hände eingearbeitet sind, die ein Herz halten. Darüber schwebt eine Krone. Das Herz steht für die Liebe, die Hände für Freundschaft und die Krone für Treue / Loyalität. Als der irische Fischer in sein Heimatdorf zurückkehren durfte, wartete dort seine Braut auf ihn. Er wird in Irland häufig als Trauring eingesetzt und selbst Queen Victoria soll ihn bereits getragen haben. Das Prinzip ähnelt hierbei das der Schleifen von den Schürzen, die man zusammen mit einem Dirndl auf dem Oktoberfest trägt. Trägt man den Ring an der rechten Hand und das Herz zeigt vom Träger weg, signalisiert man, dass man auf der Suche nach einem Partner ist. An der rechten Hand, jedoch mit dem Herzen zum Träger hin, zeigt man, dass man sich bereits in einer Liebesbeziehung befindet. Der Ring an der linken Hand und zum Träger gerichtet – dann ist es ein Trauring.
Ich trage meinen Ring nur an der linken Hand, weil ich es nicht mag, Ringe an der rechten Hand zu haben. Wenn man jemandem die Hand gibt, tut mir das immer ziemlich weh. Und da ich in einer Beziehung bin (in einer absolut großartigen übrigens), trage ich das Herz so, dass es zu mir zeigt. Ich bin mit meinem Freund nicht verheiratet (…noch nicht), aber der Ring kündigt es schon an, dass es irgendwann hoffentlich passieren wird (da bin ich kitschig, ein Tag als Prinzessin in weiß, welche Frau will das nicht?). Leider kennen in Deutschland viele die Bedeutung des Ringes nicht.

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We payed 30 Euros for one ring, but I think this price is totally justified. The rings are handmade and of real silver.

In Galway steht die jüngste gotische Kirche Europas (ich muss ja beweisen, dass ich auch etwas gelernt habe). Da waren wir natürlich drin, Pastorenkind Lydie in ihrem Element. Die weiß auch immer extrem viel über Kirchen und Religion, für mich ist das alles ja mehr oder weniger Gummiband. Ich finde es hochinteressant, bekomme es aber einfach nicht in meinen Kopf hinein.Trotzdem – die Kirche war sehr hübsch. Aber auch ziemlich erschlagend. Sie ist eben nicht alt, sondern erst 1958 fertig gestellt worden. Der Boden ist aus Marmor, die Steine glatt geschliffen und blank poliert. Nicht ein Staubkrümelchen. Die für die Gotik typischen Rosettenfenster (habe ich von Lydie gelernt, ich selbst habe keine Ahnung von Kunst oder vielmehr Architektur) waren bunt unterlegt und haben je nach Sonneneinstrahlung in verschiedenen Farben geschillert. Das war schön, ich mag Dinge, die eine Geschichte erzählen. Ob ich eine neue Kirche oder die uralten historischen Bauten lieber mag, kann ich nicht sagen, beides hat seinen Still.
Wir sind dann aber geflüchtet, kurz bevor der Gottesdienst losging. Ich lasse mich bei Gottesdiensten sowieso immer nur berieseln (wie gesagt, interessant, aber es bleibt nicht haften) und Lydie hat als Protestantin vor einem katholischen Gottesdienst unbedingt Reißaus nehmen wollen.

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©Lydia Gerber, Hamburg. Galway Cathedral
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©Lydia Gerber, Hamburg. Galway Cathedral
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©Lydia Gerber, Hamburg. Gothic power! Inside of the Galway Cathedral
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©Lydia Gerber, Hamburg. Inside of the Galway Cathedral
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©Lydia Gerber, Hamburg. Galway Cathedral
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©Lydia Gerber, Hamburg. Galway Cathedral
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©Lydia Gerber, Hamburg. Galway Cathedral. It seems to be magical!
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©Lydia Gerber, Hamburg. Galway Cathedral
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Galway Cathedral

Ich habe immer markiert, wer der Urheber eines Bildes ist, da einige Fotos in diesem Post von meiner Freundin ©Lydia Gerber, Hamburg, sind. Ihr gehören sämtliche Rechte an den Bildern, unter denen sie markiert ist, und sie ist damit einverstanden, dass ich sie verwende.

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